In den schier endlosen Pandemie-Zeiten geraten einkommensschwache Familien unter besonderen Druck. Auch in diesem Jahr fand daher die Adventaktion im VinziMarkt in der Hauffgasse unter strengen Corona-Auflagen statt. Für sozial schwache Menschen standen beim jährlichen Zahnputz-Aktionstag des Sozialreferats der Landeszahnärztekammer für Wien vielfältige Beratungsangebote bereit. CP GABA unterstützte die Aktion mit kostenlosen Mundhygieneartikeln.
„Wir sehen es als unsere Verpflichtung, allen Menschen – egal ob reich oder arm, verschuldet oder unverschuldet – mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Am 3. Dezember konnten wir gemeinsam mit dem VinziMarkt dafür ein sichtbares Zeichen setzen“, erklärt Dr. Bettina Schreder, Präsidentin der Landeszahnärztekammer für Wien. Ihre Vizepräsidentin, Dr. Birgit Vetter-Scheidl, ergänzt: „Gerade heuer, wo mit der anhaltenden Pandemie sich die Lage für noch viel mehr Menschen dramatisch verschärft hat, war es uns besonders wichtig, die schon langjährige Zusammenarbeit fortzusetzen und damit hoffentlich ein Zeichen der Zuversicht zu setzen.“ Auch von Industrieseite wird dieses Engagement seit vielen Jahren tatkräftig unterstützt: „Wir freuen uns, wenn wir unseren Beitrag zu diesem großartigen Projekt leisten können“, so Katharina Bottig, CP GABA Österreich.
Mundgesundheit – Barrieren abbauen
Im Mittelpunkt des Zahnputz-Aktionstages steht seit vielen Jahren die Beratung von Eltern und ihren Kindern. Leben Familien an der Armutsgrenze, ist der Zugang zu Hygieneartikeln erschwert, was sich auch auf die Mundgesundheit auswirken kann. Aus diesem Grund wurde die VinziMarkt-Aktion ins Leben gerufen. Auf dem Markt werden hochwertige Zahnpflegeprodukte zu einem Bruchteil ihres Normalpreises sowie Beratungsgespräche zur Mundgesundheit angeboten. Die Aktion will vor allem bei den Eltern das Bewusstsein stärken und auf die Wichtigkeit der Mundgesundheit für die Allgemeingesundheit hinweisen. “Die Nachfrage ist immer sehr groß. Wir schauen, dass möglichst viele Familien zu ihren Paketen kommen. Ansosnten wären diese sehr schnell weg”, spricht Rafael Kirchtag, Koordinator der Vinziwerke Wien aus Erfahrung.
Konzept des VinziMarkts
Die Pandemie trifft einkommensschwache Familien am härtesten. Selbst beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs muss kalkuliert werden. Hochwertige Zahnpflegeprodukte und gesunde Lebensmittel sind für viele schon nicht mehr erschwinglich. An diesem Problem setzt das Konzept der VinziMärkte an. Hier werden alle Waren zu maximal 30 Prozent ihres Normalpreises verkauft. Dazu gehören: falsch verpackte oder etikettierte, leicht beschädigte oder sonstige Waren, die für den herkömmlichen Verkauf nicht geeignet sind, deren inhaltliche Qualität aber dennoch garantiert ist. Zum Einkauf berechtigt sind alle finanziell bedürftigen Wiener*innen unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze. Die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg, die den Wiener VinziMarkt betreibt, arbeitet hauptsächlich mit ehrenamtlichen Helfer*innen, wie der Leiterin des Wiener VinziMarktes Angela Proksch. Finanziert wird das soziale Engagement durch Spenden und Sponsoren. Rund ein Drittel der Ausgaben werden durch öffentliche Subventionen finanziert.