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(Wien, 30.05.2025) – Mehr als 400 Expert:innen aus unterschiedlichen Gesundheitssektoren nahmen vom 22.05. bis 24.05.2025 in Schladming am Austrian Health Forum 2025 teil. Zentrales Thema heuer war die Versorgungssicherheit, die unter dem Motto „Gesundheit – wer macht den Job?“ behandelt wurde. Auch die Vizepräsidentin der Landeszahnärztekammer für Wien, Birgit Vetter-Scheidl, war in ihrer Rolle als Präsidentin der Österreichischen Zahnärztekammer in den Diskussionsrunden vertreten. Für die Zahnärzt:innen relevante Aspekte waren einerseits die künftige Versorgung im Kassenbereich, andererseits die (früh)kindliche Prävention in der Zahnmedizin.

Thema: zahnmedizinische Versorgung in der Zukunft sicherstellen
Im Rahmen der Podiumsdiskussion zur Frage „Wer macht den Job – Generationen, Professionen und Sektoren“ betonte Vetter-Scheidl die zunehmenden Nachwuchsprobleme, die auch in der Zahnmedizin feststellbar sind. „Vor allem bei Kassenzahnärzt:innen werden vermehrt Engpässe bekannt“, so Vetter-Scheidl. 

Lösung: bewährte und neue Zusammenarbeitsformen
Die Österreichische Zahnärztekammer setze daher weiterhin verstärkt auf die vor einigen Jahren eingeführte Zusammenarbeitsform „Jobsharing“, so Vetter-Scheidl. Mit diesem Modell werde die Zusammenarbeit zwischen jungen und erfahrenen Zahnärzt:innen und folglich auch der Wissenstransfer und das Erfahrungssammeln unterstützt. „Auch in Wien wird dieses Modell seit seiner Einführung gerne angenommen.“

Aktuell werden weitere Zusammenarbeitsformen ausgearbeitet und auf Umsetzung geprüft. „Es ist uns als Interessenvertretung ein Anliegen, die Rahmenbedingungen zur Berufsausübung für junge Kolleg:innen – insbesondere in der Niederlassung – durch weitere neue Zusammenarbeitsformen zu optimieren.“ Dabei werden – davon waren die Diskutant:innen überzeugt – Innovation, Offenheit und Mut zur Veränderung gefragt sein. 

Thema: Prävention in der Zahnmedizin 
Im Zuge der Diskussion kam die Frage nach der Rolle der Prävention in der Zahnmedizin, vor allem bei Klein- und Kleinstkindern auf. 

Lösung: zahnmedizinische Untersuchung in Eltern-Kind-Pass verankern
Vetter-Scheidl betonte die Bestrebungen der Österreichischen Zahnärztekammer mit einem zahnmedizinischen Präventionsprogramm bereits im Eltern-Kind-Pass vertreten zu sein. „Wichtig dabei ist, dass die zahnmedizinischen Untersuchungen bei Kindern von Zahnärzt:innen und nicht Humanmediziner:innen erfolgen.“ Die Umsetzung ist im Regierungsprogramm der aktuellen Bundesregierung auch ausdrücklich vorgesehen. 

Die Landeszahnärztekammer für Wien engagiert zudem als Kooperationspartnerin der Stadt Wien/Wiener Gesundheitsförderung (WiG) seit einigen Jahren im Rahmen des Programms „Tipptopp. Gesund im Mund und rundherum“, um für die Bedeutsamkeit von Mund- und Zahngesundheit bei Kindern zu sensibilisieren.