Landeszahnärztekammer Wien: Aufwandsentschädigungen Referent:innen

(Wien, 08.11.2023) - Jedes Mitglied der Landeszahnärztekammer für Wien hat das Recht zu erfahren, wofür die Kammerbeiträge verwendet werden. Eine Übersicht über die komplexe finanzielle Struktur der Landeszahnärztekammer für Wien sprengt jedoch den Rahmen eines Newsletters. Interessierte Kolleg:innen lade ich daher herzlich ein, meine Sprechstunde für detaillierte Auskünfte zu nützen. Zudem gibt der jährliche Vortrag „Kammerbeiträge und Kammerfinanzen“ tiefergehende Einblicke in das Finanzwesen. Der nächste Vortrag findet am 27.11.2023, 19:00 bis 21:00 Uhr, im ZAFI statt.

Nachdem es in der letzten Zeit vermehrt zu Anfragen bezüglich der finanziellen Kompensation von Referent:innen gekommen ist, beleuchte ich in diesem Newsletter ausschließlich diesen Bereich der Kammerfinanzen. Die nachfolgenden Informationen sind als Ergänzung zum bereits erschienenen Tätigkeitsbericht 2022, in dem die monatlichen Aufwandsentschädigungen je nach Funktion dargestellt wurden, zu sehen.

Da es sich bei den folgenden Zahlen um personenbezogene Daten handelt, können lediglich Zahlen von jenen Personen publiziert werden, die einer Veröffentlichung explizit zugestimmt haben. Die bekanntgegebenen Zahlen gelten ausschließlich für die Landeszahnärztekammer für Wien.

1.    Aufwandsentschädigungen

Aufwandsentschädigungen gebühren als monatlicher Brutto-Fixbeitrag (12x jährlich) für die Referent:innentätigkeit und wurden erstmalig im Tätigkeitsbericht 2022 veröffentlicht. Sie sind in der untenstehenden Tabelle der Spalte „Funktionsgebühren“ zu entnehmen.

2.    Sitzungsgelder

Die Pauschale für Sitzungsgelder beträgt 70 Euro/Stunde, wobei diese halbstündig abgerechnet wird. Sitzungsgelder gibt es in Wien jedoch ausschließlich für Vorstandssitzungen, Landesausschüsse und einberufene Arbeitsgruppensitzungen. Für das gesamte Jahr 2022 wurden Sitzungsgelder (über alle Referent:innen) in Höhe von 33.800 Euro ausgezahlt. Etwas weniger als 50 Prozent davon entfallen auf die Vorstandsmitglieder.

3.    Spesen (Fahrtkosten / Fahrzeitersatz / Diäten)
Innerhalb Wiens werden keine Diäten verrechnet. Falls Referent:innen in einer offiziellen Funktion für die Landeszahnärztekammer für Wien einen Termin wahrnehmen bzw. eine Veranstaltung besuchen, übernimmt die Landeszahnärztekammer für Wien allfällige Zug-, Hotel- beziehungsweise Fahrt-/ Fahrzeitkosten sowie Parktickets. Die Kostenpunkte Fahrzeitersatz/Fahrtkosten belaufen sich auf 0,48 bzw. 0,42 Euro pro Kilometer. Im Jahr 2022 betrugen die diesbezüglichen Kosten etwa 1.200 Euro über alle Referent:innen.

4.    Sonstige Gebühren bzw. Bearbeitungsgebühren
Bei manchen Tätigkeiten fallen zusätzliche Bearbeitungsgebühren an - beispielsweise für

•    Vorträge im ZAFI (z.B. zum Thema WFF, Kassenabrechnung etc.): 140 Euro pro Stunde für Veranstaltungen ohne ZFP-Punkte beziehungsweise 160 Euro pro Stunde für Veranstaltungen mit ZFP-Punkten
•    Gutachtertätigkeiten: 130 Euro pro Schlichtungsfall
•    Kassen-Schlichtungen (in und mit der ÖGK): 70 Euro pro Stunde
•   Lehrabschlussprüfungen: Zuzahlung von 41 Euro pro Stunde (der andere Teil, 29 Euro pro Stunde, wird von der WKO gezahlt)

Für das gesamte Jahr 2022 wurden Bearbeitungsgebühren (über alle Referent:innen) in Höhe von circa  15.000 Euro ausbezahlt.

5.    Referent:inneneinnahmen der Landeszahnärztekammer für Wien
In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die ausbezahlten Beträge für das Jahr 2022 (Bruttobeträge), geteilt in Funktions-, Sitzungs- und Bearbeitungsgebühren für alle Referent:innen, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben.

ZAFI-Tätigkeit

Manche Referent:innen sind zusätzlich seit vielen Jahren im ZAFI im Rahmen des ZASS-Lehrgangs oder der ZASS-/PASS-Fortbildungen, tätig. Die Pauschalbeträge für diese Vorträge betragen 140 Euro pro Unterrichtsstunde (45 Minuten) beziehungsweise 160 Euro pro Stunde.

Auch wenn diese Lehrtätigkeiten in keinem Zusammenhang mit der unmittelbaren Kammerarbeit stehen, sollen die dabei entstandenen Geldflüsse der aktiven Referent:innen für das Jahr 2022 im Sinne der Transparenz aufgelistet werden.

Wohlfahrtsfonds

Der Vollständigkeit halber sei hier noch die Aufwandsentschädigung angeführt, die ich als Vize-Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Wiener Wohlfahrtsfonds (WFF) von der Ärztekammer für Wien beziehe. Diese beläuft sich auf monatlich 2.900 Euro (12x/Jahr, brutto) und wird aus den WFF-Beiträgen bezahlt.

Der nächste Tätigkeitsbericht (2023) wird die Geldflüsse für das Jahr 2023 präsentieren.

Im Sinne der finanziellen Transparenz hoffe ich, dass die Österreichische Zahnärztekammer und die anderen Bundesländer unserem Beispiel folgen und ihre Mitglieder auf eine ähnliche Weise informieren.